Künstlerische Tatsachen im Trafo Jena, Foto: Lucie Weiße, ÖA kT

Art und Science: Künstlerische Tatsachen im Trafo Jena

Ab sofort entstehen im Rahmen des Art und Science Programms wieder »Künstlerische Tatsachen« im TRAFO Jena

Am Donnerstag den 21. 07. 2021 wurde das Arts & Science Programm im TRAFO in Jena feierlich mit einem Kick-Off Workshop und anschließendem Dinner eröffnet. Im Rahmen des Residenz Programms sollen ab jetzt regelmäßig Grill Abende Am Donnerstag im TRAFO stattfinden. Mehr Informationen dazu finden Sie auf unseren Social Media Kanälen.

Fünf Künstler*innen sind in die Atelierräume im TRAFO Magazin gezogen und beginnen ihren Austausch mit den Forschenden in Jena. Über drei Monate wird in vier Gruppen im Rahmen des Projekts »Künstlerische Tatsachen« gearbeitet, bis am 29.09. 2023 im TRAFO der Prozess reflektiert und Erfahrungen präsentiert werden.

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Die Teams in diesem Jahr:

Kathrin Hunze arbeitet als Medienkünstlerin an den Schnittpunkten verschiedener Inszenierungsformen im Kontext des bewegten Bildes. Ihre künstlerische Forschung konzentriert sich auf die Erforschung von Prozessen und Mechanismen neuer Technologien und deren Auswirkungen in komplexen Systemen. raumperspektive.com

Sie wird mit den Wissenschaftlern Zimai Li und Baptiste Piqueret https://www.ice.mpg.de/273646/social-behaviour zusammen arbeiten.

Ulrich Formann ist ein multidisziplinärer Konzept- und Medienkünstler. Sein Studium der Digitalen Kunst absolvierte er an der Universität für angewandte Kunst Wien. Durch Coding, Reverse Engineering und Hardware Hacking versucht er die Grenzen und Kehrseiten moderner Technologien auszuloten.  Er arbeitet mit den Wissenschaftler*innen Birgitta König-Ries und Roman Gerlach FUnctionality Sharing In Open eNvironments – FUSION und Conrad Philipp https://www.ellis-jena.eu zusammen.

Künstlerische Tatsachen im Trafo Jena, Foto: Lucie Weiße, ÖA kT
Künstlerische Tatsachen im Trafo Jena, Foto: Lucie Weiße, ÖA kT

Künstlerin Andrea Garcia Vasquez : »Ich arbeite mit traditionellen und zeitgenössischen künstlerischen Methoden, um Beobachtungen und Fragen, die ich über menschliche und nicht-menschliche Beziehungen habe, zu verarbeiten. Geologie, ökokritische Theorie, digitale Darstellungen der Natur und mechanische Fehler inspirieren meine Kompositionen. Meine Kunstwerke nutzen anthropozentrische Phänomene als Methode, um sich eine visuelle Kultur aus nicht-menschlichen Perspektiven vorzustellen.

Im Atelier arbeite ich mit einer Vielzahl von Materialien und Techniken wie Weben, Sticken, Quilten, Tuften, Keramik, Schweißen, Video, 3D-Modellierung und Animation, Fotografie und Druck. Mit den verschiedenen Materialien und Techniken habe ich die Freiheit, die entsprechenden Bedingungen und Geschichten von Menschen und Nichtmenschen in einer Zeit sozialer und ökologischer Unruhen zu analysieren. Wie hat es die Kultur geschafft, eine ökologische Ungleichheit zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Körpern aufzubauen? Ist dies umkehrbar? Warum sieht dieser Berg so verdammt gut aus?«  Sie wird mit den Wissenschaftler*innen Christine Kranz und Benjamin Dietzek-Ivanšić und dem Wissenschaftler Frank Hellwig zusammenarbeiten.

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Künstler Claus Schöning Lam Yong »Die Kunst ist die radikalste Form der Grundlagenforschung. Ich bin dankbar für eine europäische Kunstgeschichte der Autonomie und des invasiven Fortschritts, die sicherstellt, dass es keine Interessen oder disziplinären Grenzen gibt die diese Radikalität der Kunst gefährden. Von nun an ist Kunst eine Praxis der Beschwörung radikaler Zukünfte. Ich bin mir sehr bewusst, dass es verschiedene Konstruktionen von Kunst und Freiheit gibt, die dennoch in wirtschaftlichen und vielleicht sogar innovativen Produktionsregimen wirksam sind.

Ab sofort entstehen im Rahmen des Art und Science Programms wieder »Künstlerische Tatsachen« im TRAFO Jena // Foto: Lucie Weiße, ÖA kT
Ab sofort entstehen im Rahmen des Art und Science Programms wieder »Künstlerische Tatsachen« im TRAFO Jena // Foto: Lucie Weiße, ÖA kT

Ich glaube jedoch, um der Welt des 21. Jahrhunderts einen Sinn zu geben und eine Vision für die Zukunft zu entwerfen, ist es unabdingbar, ein radikales Denken zu ermöglichen, das eine westliche Auffassung von Kunst bieten kann. Radikalität darf nicht bedeuten, den Bezug zur beobachtbaren Realität zu verlieren, im Gegenteil, Radikalität muss auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Um über den Tellerrand hinaus zu denken, braucht man zuerst einen Teller. Dies zu vergessen, bedeutet, jede Revolution auf ewig zu verschieben oder sie nur theoretisch ablaufen zu lassen.

Um der Verantwortung der Kunst gerecht zu werden, muss man mit den Wissenschaften, den NRO und der Politik zusammenarbeiten. In meinen jüngsten Arbeiten habe ich mit Experten aus der Elektronenmikroskopie, der Kreislaufwirtschaft, der Bioethik, der Politikanalyse, den komplexen Systemen und den Biowissenschaften zusammengearbeitet, um Filme, Töne, Objekte und Erzählungen zu produzieren, die sich um die menschliche Verantwortung und die Beherrschung unserer Biosphäre drehen.«

Er arbeitet mit den Wissenschaftler*innen Melissa Ruiz-Vásquez und Annu Panwar, sowie Kasper Wachinger zusammen.

Mit Lisa Hopf ist nicht zuletzt auch eine regional verwurzelte Künstlerin mit dabei. Hopf ist vielen Jenenser*innen schon durch ihre Zwischennutzung des Tattoo-Studios in Winzerla vor zwei Jahren bekannt. In ihren meist skulpturalen Arbeiten aus Stahl und Textilien versucht sie Widersprüche und Irritationen zu erzeugen und hinterfragt oft humorvoll die Besessenheit auf das Funktionieren und Optimieren.

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Info, Lucie Weiße // Künstlerische Tatsachen
Fotos, Lucie Weiße // Künstlerische Tatsachen